Mitarbeitereintritte in Zeiten von Corona: Ein Erfahrungsbericht (Teil 2)

Die erste Woche ist für unsere drei neuen Mitarbeitenden im Fluge vergangen und sie sind sich einig: der Start verlief sehr gut. Obwohl wir recht kurzfristig entschieden, das Onboarding komplett digital durchzuführen, ziehen die direkt Betroffenen nach einer Woche ein weitgehend positives Feedback.

«Das Zeiterfassungssystem ist noch kein Freund von mir!», meint Michael Seger schmunzelnd während unserem Gespräch.

Im Moment geniesse ich die Ruhe, denn so habe ich Zeit das Gelernte im Selbststudium nachzulesen. Vor allem das Zeiterfassungssystem ist noch schwierig zu verstehen, ich erhalte aber Unterstützung dabei. Für mich ist der Firmeneintritt teils digital und teils vor Ort. Das ist in der aktuellen Situation eine ideale Mischung. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich mit jemandem vor Ort oder via Bildschirm spreche, das erleichtert mir das Onboarding natürlich sehr. Ich kann mir vorstellen, das introvertierte Personen in den Schulungen vielleicht ein wenig unter gehen, da Mimik und Gestik weniger gedeutet werden kann. Das wäre aus meiner Sicht ein möglicher Nachteil des digitalen Firmeneintrittes.

«Digitale Schulungen und Meetings sind sehr effizient!», ist sich Zeynep Meral sicher.

In Meetings neigt man oft dazu, sich zu verzetteln oder einem Thema zu verlieren. Dieses Risiko ist in der Videokonferenz sehr viel kleiner. Ich bin begeistert davon, dass wir Konferenzen mit Bild und Ton nutzen, es fühlt sich an als würde ich das Team schon ewig kennen. Ich habe vorher mehrheitlich mit Hilfe von Telefonkonferenzen gearbeitet. Ich denke in der Home Office-Zeit ist es schön, sich auch zu sehen und nicht nur zu hören. Und im Team haben wir zum Wochenabschluss auch bereits einen virtuellen Apéro gemacht, so dass ich alle auch etwas persönlich kennenlernen konnte. Mein Vorteil ist, dass ich schon vorher gelernt hatte, selbständig zu arbeiten. So hatte ich bisher keine Mühe mich digital einzuarbeiten. Für das Unternehmen sehe ich einen grossen Vorteil darin, dass eher nur sinnvolle Fragen gestellt werden. Im Büro wird oft zu schnell der Pultnachbar gefragt – im Home Office versucht man sich vielleicht eher zuerst einmal selber zu helfen statt direkt andere zu stören.

«Ich habe keine Ahnung, wo im Firmengebäude mein Arbeitsplatz ist», lacht Gian-Marco Sigrist.

Ich habe bisher jeden Tag mehrere Schulungen gehabt, sodass ich eigentlich nicht viel erzählen kann. Ich finde es gibt keinen grossen Unterschied zwischen digitaler und physischer Einarbeitung. Für mich ist insbesondere speziell, dass ich keine Ahnung habe wo mein Arbeitsplatz eigentlich ist, da es an meinem Schnuppertag noch nicht fest stand. Auch habe ich zum Beispiel noch nicht alle Teammitglieder kennengelernt, da sie zum Teil an der Lehrabschlussprüfung oder aus sonstigen Gründen abwesend sind. Diese Situation finde ich ebenfalls sehr speziell.

 


Hintergrund: Am 1. April hatten drei neue Mitarbeitende bei EGELI Informatik ihren ersten Arbeitstag. Was normalerweise einem eingespielten und bewährten Prozess folgt, ist in Zeiten des Coronavirus etwas spezieller: Kreative Lösungsansätze sind auch für die Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden gefragt. In einer losen Artikelserie, werden wir in unserem Blog über unsere Erfahrungen mit komplett digitalen Onboardings berichten.